Tauchunfälle durch Meeresbewohner

Tauchunfälle und Verletzungen

Der Angriff durch Haie wird in den Medien häufig als Beispiel für einen Tauchunfall angeführt. Doch in der Realität sind die Gefahren durch Meeresbewohner bzw. allgemein durch Unterwasserbewohner sehr gering, wenn man die Grundregel beachtet: Nichts anfassen und Abstand halten!

Bissverletzungen beim Tauchen

Tauchunfall durch Haiangriff? - eher selten! Nur wenige Tiere unter Wasser haben den Mut und die Kraft einen Taucher zu beißen. Meist geschieht dies auch nur, wenn sie sich bedroht fühlen oder wenn sie Jungtiere schützen wollen.

Haie sind als Raubtiere zu behandeln, d.h. durch Jagdinstinkt und Fressverhalten kommt es zu Verhaltensweisen, die für einen Taucher potentiell gefährlich sind, wie z.B. bei Haifütterungen, wo im Fressrausch teilweise alles angebissen wird, was sich im Wasser bewegt.

Besonders mit Vorsicht zu genießen sind der Große Weisse Hai, der Tigerhai oder Bullenhaie. Ebenfalls unangenehm können Bissverletzungen von Seeschlangen, Muränen oder Drückerfischen werden.

Stichverletzungen beim Tauchen

Stichverletzung durch Steinfisch: Gefahren durch Meeresbewohner beim Tauchen Andere Unterwasserbewohner schützen sich durch Stachel, die auch sehr giftig sein können. Während die Stichverletzung durch Feuerfisch, Skorpionfisch oder Stechrochen sehr schmerzhaft ist, kann das Gift von Steinfisch oder Kegelschnecke sogar tödlich wirken.

Aber alle diese Tiere werden mit größter Wahrscheinlichkeit keinen Taucher angreifen, wenn man ihnen nicht zu nahe kommt.

Vernesselungen beim Tauchen

Stichverletzung durch Steinfisch, Gefahren durch Meeresbewohner beim Tauchen Sehr unangenehm ist der Hautkontakt mit bestimmten Nesselgiften. Von Rötung, Juckreiz und Brennen, bis hin zu Kreislaufversagen nach allergischen Schock können die Symptome bei Vernesselungen reichen. Während "Nemo" mit der Anemone kuschelt, sollte ein Taucher dringend die Finger von den Nesselkapseln lassen. Der Kontakt mit der Feuerkoralle wird ebenso einige Zeit in Erinnerung bleiben.

Ernsthafte Gefahr droht dem Taucher bei gewissen Quallenarten (Spanische Galeere, Würfelquallen) oder bei Seewespen. Deren Gift kann auch für den Menschen tödlich sein.

Empfehlung

Verletzungen durch Unterwasserbewohner können durch entsprechenden Abstand und einen schützenden Tauchanzug vermieden werden. Neben den oben genannten Gefahrenquellen gibt es potentiell auch andere Meeresbewohner, die angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen - selbst Delfine, Schildkröten oder der Octopus! Und manche Nesselgifte können bei entsprechender allergischer Veranlagung auch zu Schokzuständen führen.

Daher nochmals die Empfehlung: Nichts anfassen und Abstand halten!