Überhitzung: Hitzschlag und Sonnenstich beim Tauchen

Überhitzung beim Tauchen (Hyperthermie)

zu heiss? Gefahr durch Überhitzung!

In Urlaubsländern mit sehr hohen Temperaturen kann man zwar das schöne Tauchwetter genießen, Hitze und starke Sonneneinstrahlung können für Taucher aber auch gesundheitliche Risiken durch Überhitzung bedeuten.

Wer bei 30° Celsius im Taucheranzug und schwerer Ausrüstung eine längere Strecke zum Tauchplatz laufen muss, kommt mächtig ins Schwitzen. Und dies ist ein Schutzmechanismus des Körpers gegen Überhitzung (Hyperthermie). Durch den Tauchanzug fehlt aber die kühlende Wirkung des Schweißes und es besteht die Gefahr eines Hitzschlages. Starkes Schwitzen birgt zudem die Gefahr von Dehydration. Eine weitere Gefahr der Überhitzung besteht für das Gehirn im Falle eines Sonnenstichs. Wie auch bei der Unterkühlung muss der Körper in einem sicheren Temperaturbereich gehalten werden, damit keine Beeinträchtigungen oder Gefährdungen eintreten.

Der Hitzschlag

Wer sich bei hohen Temperaturen anstrengt und die Kühlung durch Schweiß verhindert, kann einen Wärmestau im Körper verursachen. Sobald die automatische Regulierung der Körpertemperatur verindert wird, können beim Hitzschlag folgende Symptome auftreten: Kopfschmerzen, Schwindel bzw. Übelkeit und Erbrechen. Symptome Der vom Hitzschlag betroffene hat einen schnellen, flachen Puls und wirkt benommen bis geschwächt. Ist er zudem deyhdriert wird seine Haut fahl und heiß - bei normalem Flüssigkeitshaushalt hingegen ist die Haut feucht vom Schweiß und gerötet

Erste Hilfe beim Hitzschlag: den Taucher kühl und schattig unterbringen, flach lagern und eventuell mit feuchten (Hand)Tüchern abkühlen. Aufgrund der Benommenheit oder Bewussteinstrübung ist der Taucher durch Betreuung zu beruhigen und zu beobachten. In schwereren Fällen sollten auch Atmung sowie Herz und Kreislauf beobachtet werden.

Der Sonnenstich

Einen Sonnenstich erleidet man durch zu starke Sonneneinstrahlung auf den Kopf. Dabei müssen die Temperaturen nicht zwingend hoch sein. Im Gebirge oder auf dem Meer kann aufgrund von kühleren Winden eine niedrigere Temperatur empfunden werden.

Durch die Stärke der Sonnenstrahlen wird aber bei einem unbedeckten Kopf der Druck innerhalb des Schädels erhöht, weil die Hirnhaut gereizt wurde. Damit ist der Sonnenstich eine "innere Überhitzung" (Hyperthermie), die durch besondere UV-Strahlen verursacht wird - ähnlich dem Effekt einer Mikrowelle. Vermeiden lässt sich ein Sonnenstich durch geeignete Kopfbedeckungen. Die Symptome beim Sonnenstich sind ein stark geröteter Kopf, ein steifer Nacken, Herzrasen, Krämpfe und Bewusstseinsstörungen. Der Betroffene wird ebenso über sehr starke Kopfschmerzen klagen.

Erste Hilfe beim Sonnenstich: den Taucher kühl und schattig unterbringen, den Kopf vorsichtig kühlen (kein Eis!) und flach lagern. Wie beim Hitzeschlag ist auch hier der Taucher durch Betreuung zu beruhigen und zu beobachten, denn bei Beeinträchtigungen von zentralen (Hirn)Funktionen können Herz-Kreislauf- und Atmungsfunktionen beeinträchtigt werden.

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