Tauchunfälle und Verletzungen beim Tauchen

Der Tauchunfall und die Arten von Tauchverletzungen

Die Anzahl ernsthafter Tauchunfälle pro Jahr ist angesichts der weltweit vielen Millionen Tauchgänge sehr gering. Daher kann man das Tauchen nicht als besonders riskante Sportart bezeichnen.

Im weitesten Sinne kann als Tauchunfall eine Situation definiert werden, bei der eine Person während oder nach dem Tauchen körperlich, geistig oder seelisch zu Schaden kommt.

Die meisten Tauchunfälle lassen sich durch sorgfältige Vorbereitung und durch Abklärung des Gesundheitszustandes vermeiden.

A) Tauchunfall mit körperlicher Verletzung

Bei den körperlichen Verletzungen im Rahmen eines Tauchunfalls kann man folgende Ursachen kategorisieren:
  1. druckbedingte Verletzungen:
  2. Missachtung der Risikofaktoren:
    Tauchunfälle aufgrund eingeschränkter Tauchtauglichkeit, z.B. durch Deyhdrierung
  3. Tauchunfälle durch Meeresbewohner:
    Bissverletzungen, Stichverletzungen, Vernesselung.
Tauchunfall durch Haiangriff? - eher selten!

Diese drei Verletzungskategorien bei Tauchunfällen sind die am häufigsten auftretenden. Teilweise bedingen sie sich gegenseitig oder können in Kombination auftreten.

Wenn zum Beispiel ein Taucher von einem "wilden Anemonenfisch" gebissen wird und dann in Panik zur Oberfläche schießt, hat er neben der "Bissverletzung" auch ein hohes Risiko einen Dekompressionsunfall und/ oder eine Lungenüberdehnungsverletzung zu erleiden.

Oder eine Taucherin nimmt zu wenig Flüssigkeit zu sich und ihr Körper ist bereits stark dehydriert - dann besteht ebenfalls ein hohes Risiko für eine Dekompressionskrankheit. Wenn man die Risikofaktoren für einen Tauchunfall kennt, ist es leicht sie zu vermeiden und sicher zu tauchen.

B) Tauchunfall mit geistig kognitiver Beeinträchtigung

Ein Beispiel für einen Tauchunfall mit geistiger "Verletzung" kann die Stickstoffnarkose sein, bei der man - zumindest vorrübergehend - nicht mehr im Besitz seiner vollen geistigen Kräfte ist und dadurch Risiken falsch einschätzt.

Schwerwiegender ist aber eine kognitive Beeinträchtigung Folge einer Hirnschädigung nach einer Unterversorgung des Gehrins mit Sauerstoff (Beinahe-Ertrinken) ebenso wie die Sauerstoffvergiftung z.B. durch zu tiefes Abtauchen bei der Verwendung von Nitrox.

C) Tauchunfall mit seelisch psychologischer Wirkung

Ein seelischer Schaden kann die Folge, aber auch die Ursache eines Tauchunfalls sein. Hierzu zählen Angstzustände bis hin zur Panik oder bestimmte Gemütszustände (z.B. Depression, Aggression), die auch durch gesundheitliche Faktoren begünstigt werden können und daher an diesem Tag ein Tauch-STOPP bedeuten sollten.

Vermeidung von Tauchunfällen

Ein Tauchunfall ist leicht zu vermeiden

Grundsätzlich lassen sich Tauchunfälle durch körperliche Fitness (Tauchtauglichkeit), eine konservative Tauchgangsplanung und mit der richtigen Tauchausrüstung vermeiden.

Somit gilt es also die Ursachen für Tauchunfälle zu kennen, sie zu vermeiden und bei eventuellem Aufteten die Symptome zu erkennen sowie die richtigen Sofortmaßnahmen bei Tauchunfällen anzuwenden.

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