Tauchlexikon
Das Tauchlexikon mit den wichtigsten Begriffen
Das kleine Tauchlexikon mit einer Auswahl der wichtigsten Begriffe für Taucher. Wer fließend "Taucherlatein" sprechen möchte, der muss schon ein paar Jahre getaucht sein und sich umfassend belesen haben. Einige wichtige Fachbegriffe aus dem Tausport wurden hier in einem kleinen Tauchlexikon zusammengefasst.
Selbstverständlich erhebt die folgende Listel keinen Anspruch auf Vollständigkeit und die Begriffe sind nur knapp erklärt. Aber zu einer ersten Orientierung kann das Tauchlexikon schon helfen.
Begriff | Erklärung |
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Alveolen | Lungenbläschen |
Apnoe-Tauchen | Tauchen ohne Atemgerät durch Luftanhalten |
Archimedes-Prinzip | Ein Körper verliert in einer Flüssigkeit soviel an Gewichtskraft, wie die von ihm verdrängte Flüssigkeit wiegt. |
Arterie | vom Herzen wegführendes Blutgefäß |
Atemminutenvolumen | Atemzüge pro Minute mal Luftmenge pro Atemzug |
Atrium | Herz-Vorhof |
Aufstiegszeit | Netto-Zeit des Auftauchens. Errechnet sich aus Aufstiegsgeschwindigkeit und Tauchtiefe. |
Auftauchzeit | Uhrzeit, in der wir die Oberfläche wieder erreichen. |
Auftrieb | Ist die Gewichtskraft des eingetauchten Körpers kleiner, als die des verdrängten Wassers, so steigt der Körper auf und schwimmt an der Oberfläche. |
Austauchzeit | Zeit vom Verlassen der Tauchtiefe bis zum Erreichen der Oberfläche inklusive aller Auftauchpausen. |
Barotrauma | Kompressionskrankheit (Squeeze): Druckschädigung in oder an Hohlräumen des menschlichen Körpers. |
Bends | Schmerzhafte Gasblaseneinschlüsse in Gelenken |
Boyle-Mariotte-Gesetz | Bei konstanter Temperatur steht das Volumen einer Gasmenge im umgekehrten Verhältnis zu seinem Druck. |
Bradycardie | Verlangsamung des Herzschlages (ein Effekt, der z.B. einrtritt, wenn das Gesicht ins Wasser eingetaucht wird) |
bubble disease | Erkrankung durch Gasblasen im Körper (Caisson-Krankheit, Gas-Embolie). |
Caisson-Krankheit | Dekompressionskrankheit durch Ausperlen von gelöstem Stickstoff im Körper. |
Charles-Gesetz | Das Volumen eines Gases ist der absoluten Temperatur proportional, solange der Druck nicht verändert wird. |
Chokes | Atembeschwerden, Schmerzen im Brustraum |
CMAS | Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques |
Dalton-Gesetz | Der Partialdruck eines Gases steigt in gleichem Verhältnis, wie der Gesamtdruck. |
DAN | Divers Alert Network |
Dehydration | Entwässerung, Flüssigkeitsverlust (auch: Dehydrierung) |
Dekompressionsunfall | Gasblasenbildung in Blut oder Gewebe (engl. DCI - decompression illness) Je nach Ort und Stärke unterschieden in DCI I, DCI II oder DCI III |
Dekompressionszeit | ist die Zeit auf bestimmten Tiefen (3 m, 6 m, 9 m), die laut Tabelle oder Computer zum Entsättigen eingehalten werden muß. |
Diastole | Herzzyklus, in der sich die Kammern mit Blut füllen. |
DLRG | Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft |
Downstream-Ventil | öffnet mit dem Druck |
Druckminderer | 1. Stufe des Atemreglers, in dem der Flaschendruck auf einen über eine Feder einstellbaren Mitteldruck reduziert wird. |
DCS oder DCI | Decompression Sickness oder Decompression Illness (siehe Dekompressionskrankheit) |
Embolie | Verstopfung von Blutgefäßen |
Erythrozyten | Rote Blutkörperchen |
Essoufflement | Reduzierte Sauerstoffaufnahme durch Kurzatmigkeit |
Eustachische Röhre | Ohrtube als Verbindung der Luftröhre und Ohrraum |
Finimeter | Druckmesser für Flaschendruck (Manometer) |
Flachwasser- Bewußtlosigkeit | wird durch Absinken des Sauerstoff-Partialdruckes beim Erreichen einer geringeren Wassertiefe ausgelöst. |
Foramen Ovale | Herzfehler: Verbindung der beiden Vorhöfe. |
Grundzeit | Zeit vom Verlassen der Oberfläche bis zum Beginn des Austauchens. |
Hämoglobin | Roter Blutfarbstoff |
HBO | Hyperbare Oxydation; Sauerstoffbehandlung unter Druck. |
Henry-Gesetz | Die Menge des in einer bestimmten Flüssigkeit gelösten Gases steht in direktem Verhältnis zum Partialdruck des Gases an der Flüssigkeitsoberfläche. |
Hydrostatisches Gleichgewicht | Ist die Gewichtskraft des eingetauchten Körpers gleich der des verdrängten Wassers, so schwebt der Körper. |
Hyperkapnie | Erhöhung des Kohlendioxidgehaltes in Blut |
Hyperoxie | Erhöhung des Sauerstoffgehaltes in Atemluft und Blut |
Hyperthermie | Überhitzung |
Hyperventilation | Mehratmen durch Erhöhung der Atemfrequenz oder -tiefe |
Hypokapnie | Erniedrigung des Kohlendioxidgehaltes im Blut |
Hypothermie | Unterkühlung |
Hypoxie | Sauerstoffmangel |
Inertgas | Gas, daß beim Atmen nicht ge- oder verbraucht wird |
Isopressionskrankheit | Störung oder Vergiftung durch Einwirkung von Gasen bei gleichbleibender Druckeinwirkung. |
Joule-Thomson-Effekt | Abkühlung eines Gases bei gedrosselter Druckentlastung |
Kapillare | Haargefäß |
Kohlenmonoxid-Vergiftung | Inneres Ersticken durch Blockade der Bindefähigkeit von Hämoglobin mit Sauerstoff. |
Konvektion | Wärmeströmung |
Koronargefäße | Herzkranzgefäße |
Leukozyten | Weiße Blutkörperchen |
Luftmenge | Produkt aus Druck und Volumen eines Gases |
Luftvorrat | Der Luftvorrat entspricht der mitgeführten Luftmenge in der Preßluftflasche. |
Lungenautomat | 2. Stufe des Atemreglers, in dem der Mitteldruck auf den jeweilig herrschenden Umgebungsdruck reduziert wird. |
Mediastinalemphysem | Luftansammlung im Mittelfellraum |
Medulla Oblongata | Atemzentrum im verlängerten Rückenmark |
NAUI | National Association of Underwater Instructors |
Nitrox | Gemisch aus Stickstoff (Nitrogen) und Sauerstoff (Oxygen) mit geringerem Stockstoffanteil als die normale Atemluft |
Nullzeit | Grundzeit, die ein Taucher maximal in Anspruch nehmen kann ohne Dekompressionspausen beim Aufstieg einhalten zu müssen. |
Ödem | Flüssigkeitsansammlung im Gewebe |
Oxidation | Verbindung mit Sauerstoff, Verbrennnung |
Oxydose | Sauerstoffvergiftung |
PADI | Professional Association of Diving Instructors |
Pneumothorax | Eindringen von Luft in den Pleuraspalt |
Rebreather | Kreislaufgerät |
Rekompression | Erneute Kompression nach Tauchunfall |
Residualvolumen | Anteil der Luft, der bei maximaler Ausatmung in Lunge und Atemwegen verbleibt. |
Schwimmbad-Blackout | durch Hyperventilation ausgelöste Bewußtlosigkeit beim Streckentauchen. Der Kohlendioxidgehalt wird durch Abatmen künstlich gesenkt, wodurch der Atemzwang zu spät einsetzt. |
Semilunarklappen | Taschenklappen an Blutgefäßen |
Squeeze | Kompressionskrankheit; Barotrauma |
SSI | Scuba Schools International |
Stickstoffnarkose | auch: Tiefenrausch bewirkt Bewusstseinsveränderungen beim Taucher |
Subkutanes Emphysem | Ansammlung von Luft unter der Haut |
Systole | Herzzyklus der Kontraktion und Blutauswurf |
Tauchprofil | Idealisierter Tiefenverlauf des Tauchgangs mit Zeitangaben und Tiefen |
Tauchzeit | Zeit unter Wasser (Abtauchzeit bis Auftauchzeit) |
Thorax | Brustkorb |
Thrombozyten | Blutplättchen |
Tiefenrausch | Alkoholrauschähnlicher Zustand durch erhöhten Stickstoff- Teildruck (s.a. Stickstoffnarkose). |
Totraum | Atemwege, die nur zum Transport von Gasen zum Ort des Gasaustausches dienen. |
Trachea | Luftröhre |
Überhitzung | erhöhte Körperkerntemperatur mit Gefahr zu Hitzschlag |
Trachea | Luftröhre |
Unterkühlung | Absinken der Körperkerntemperatur bis hin zu kritschen Werten |
Umgebungsdruck | Wasserdruck ("Wassersäule") + Luftdruck |
Upstream-Ventil | öffnet gegen den Druck |
Valsalva-Methode | aktiver Druckausgleich im Ohr |
VDST | Verband Deutscher Sporttaucher |
Vene | zum Herzen führendes Blutgefäß |
Ventil | Das Ventil sperrt oder öffnet die Druckluftzufuhr aus der Preßluftflasche. |
Wiederholungstauchgang | Alle Tauchgänge, für die sich ein fiktiver Zeitzuschlag auf die Grundzeit aus der Tabelle ergibt. |